Spatenstich für den Lückenschluss des Radwegs Oranienburg-Berlin an der L 20
- Erschienen amVerkehrsminister Guido Beermann setzte heute den Spatenstich für den Bau des Radwegs zwischen Oranienburg und Berlin. Damit wird diese Lücke im Radwegenetz geschlossen. Die Strecke wird von der Rampe an der Überführung über die Autobahn A 10 Nördlicher Berliner Ring bis zur Querungshilfe am Ortseingang Pinnow (Oberhavel) fortgeführt. Die Baustrecke hat eine Länge von gut einem Kilometer.
Minister Beermann: „Wir wollen unser Land Brandenburg fahrradfreundlicher gestalten. In unserer neuen Mobilitätsstrategie streben wir eine Verdoppelung des Radverkehrs auf 20 Prozent bis 2023 an. Dafür wollen wir sichere Radwege schaffen und das Radwegenetz ausbauen. Der Lückenschluss des Radwegs Oranienburg-Berlin ist ein wichtiger Schritt für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, aus den Umlandgemeinden im Landkreis Oberhavel und für die Berlinerinnen und Berliner. Ihre Wege, beispielsweise zur Arbeit, zum Freibad Bernsteinsee oder für touristische Ausflüge, werden mit dem neuen Radweg einfacher und verkehrssicherer. Mit Blick auf eine zunehmende Verkehrsbelastung und die wachsende Bevölkerung im Berliner Umland stärken wir damit eine klimafreundliche, attraktive Mobilitätsalternative.“
Zuvor hatte die Stadt Velten die Radwegeverbindung von Velten zum Bernsteinsee errichtet. Die Kosten von mehr als 300.000 Euro übernahm der Landesbetrieb Straßenwesen. Die Strecke vom Bernsteinsee über die Bundesautobahn baute und finanzierte die Autobahn des Bundes GmbH. Jetzt errichtet der Landesbetrieb Straßenwesen einen Radweg, der an der Landesstraße L 20 entlangführt, aber baulich von ihr getrennt ist. Zu Fuß oder auf dem Rad werden sich Menschen auf einer Breite von 2,5 Meter bequem begegnen können.
Vor Baubeginn wurden Kampfmittel beseitigt und archäologische Untersuchungen durchgeführt, die auch während der Bauarbeiten fortgesetzt werden. Außerdem sind Naturschutz- und umweltfachliche Vorgaben umgesetzt worden. Dazu zählen Schutzmaßnahmen für Brutvögel, Zauneidechsen, große Rote Waldameisen und Fledermäuse. Acht Fledermauskästen wurden als Ersatzquartiere aufgehängt. Als Ausgleich für Baumfällungen sind 65 neue Bäume gepflanzt und eine Fläche von 163 Quadratmeter entsiegelt worden. Für diese Kompensationsmaßnahmen wie Baumpflanzungen werden 198.000 Euro kalkuliert.
Insgesamt investiert das Land Brandenburg rund 841.000 Euro. Darin enthalten sind auch Umweltmaßnahmen, die nach dem Radwegebau 2024 umgesetzt werden. Nahe der Radwegtrasse wird eine Fläche von mehr als 2.000 Quadratmeter wiederaufgeforstet, trassenfern ist geplant, 5.500 Quadratmeter erstmals aufzuforsten und auf 1.124 Quadratmeter werden waldverbessernde Maßnahmen durchgeführt.
Während der Bauarbeiten für den Radweg wird es teilweise eine halbseitige Sperrung der Landesstraße geben, der Verkehr wird dann mit einer Ampel geregelt.