Toolbar-Menü
Hauptmenü

Erste digitale Ampel Brandenburgs: Praxistest bestanden

Startup Unternehmen wertet das Pilotprojekt aus.

- Erschienen am 03.04.2023

An der Landesstraße L 15 / Perleberger Straße in Wittstock/Dosse steht seit mehr als sechs Monaten die erste digitale Ampel Brandenburgs. Sie ist mit einer Sendetechnik ausgestattet, die Signale an Smartphones sendet, wenn die Ampel auf Grün schaltet. Auf diese Weise können sehbehinderte Menschen die Fahrbahn sicherer überqueren. Voraussetzung für die digitale Ampel ist die Installation der „WalkBee“ App auf einem Smartphone. Es wurde von dem Unternehmen iGO Solution 4MA GmbH aus Wittstock entwickelt.

Während der App-Entwicklung und über die bisherige Pilotphase arbeitete das WalkBee-Team mit Mitgliedern des brandenburgischen Blinden und Sehbehindertenverbands zusammen. Besonders durch die Hinweise und Anregungen der Sehbehinderten konnten in den letzten sechs Monaten, in denen die Ampel in Betrieb ist, zahlreiche Erkenntnisse gewonnen werden. Das WalkBee-Team und der Landesbetrieb Straßenwesen stellten das System zudem bei Not-Szenarien auf die Probe. Das sind zum Beispiel Stromausfälle oder beschädigte Signalgeber. Erfreulicherweise konnte die WalkBee-App alle Testläufe erfolgreich bestehen.

Maik Koch, Gründer und Geschäftsführer des Start-ups „WalkBee“, stellte die Auswertung des Pilotprojektes: „Erste digitale Ampel in Brandenburg“ heute in Wittstock/Dosse vor. Die Umsetzung entstand in Kooperation mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung sowie dem Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg.

Am 5. Mai 2022 wurde die erste digitale Ampel des Landes Brandenburg in der Perleberger Straße (L15) in Wittstock von Verkehrsstaatssekretär Rainer Genilke eingeweiht.

Verkehrsminister Guido Beermann: „Ich freue mich, dass die erste digitale Ampel Brandenburgs im Praxistest erfolgreich war. Der smarte Straßenverkehr muss auch die Belange der Barrierefreiheit und damit der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung gerecht werden. In dieser Hinsicht ist das Projekt ein echter Vorreiter. Zudem sorgt die innovative Technik für mehr Verkehrssicherheit. Dieses Ziel unterstützt und verfolgt das Land Brandenburg mit verschiedensten Maßnahmen wie der Kampagne ‚Lieber sicher. Lieber leben.‘, einem Förderprogramm für Abbiegeassistenten oder mit entsprechenden Lösungen im Straßenbau.“

Wittstocks Bürgermeister Jörg Gehrmann, begrüßte, dass das Vorhaben in der Stadt seinen Anfang nahm. „Es freut mich natürlich, dass die Umsetzung einer solch innovativen Idee ihren Ursprung in Wittstock hat. Von Beginn an war zu merken, wie viel Herzblut die Entwickler in dieses Projekt stecken. Mit dieser Überzeugung und viel Arbeit war es letztlich möglich, alle Hürden bis zur vorläufigen Fertigstellung zu meistern. Mit dem Anspruch, die App weiterzuentwickeln und auch in anderen Städten anzubieten, hat sich das junge Unternehmen nun weitere sinnvolle Ziele gesetzt.“, sagt Jörg Gehrmann.

Die WalkBee-App richtet sich in erster Linie an sehbehinderte und blinde Menschen. Ist die App auf dem Smartphone installiert, erkennt sie die Bewegungsrichtung des Nutzers und informiert ihn über den Signalzustand („Ampel Rot“, „Ampel Grün“, „Ampel in der Nähe“ oder „Ampel in Störung“) der digitalen Ampel.

Ansprechpartner:                      Maik Koch (Gründer & Geschäftsführender Gesellschafter)
                                                      0174-2685175 | maik.koch@walkbee.de | www.walkbee.de